Mit der Draisine von Rinteln ins Extertal

In der Tageszeitung fanden wir den Hinweis auf den Draisinen-Spaß. Da wir Besuch erwarteten, hatten wir uns das als Überraschung vorgenommen. Nur das Wetter musste mitspielen. Da wir nicht so genau wussten, ob unser Besuch Lust auf diese Tour hatte, buchten wir nichts vor.

Bis 11 Uhr muss man vor Ort  am Bahnhof Rinteln Süd sein. Da kam das „böse“ Erwachen, denn alle Draisinen waren bis auf vier vorgebucht.  Einige bleiben immer als Austauschgeräte zurück und werden nicht vermietet.

Wir hatten Glück, man überließ uns dennoch eine Draisine. Schnell war der Vertrag unterschrieben. Dann folgte eine Einweisung, wir fahren schließlich auf Gleisen und überqueren einige Straßen. Alle anderen Fortbewegungsmittel haben Vorfahrt vor unserer Draisine.

Technisch gab es auch ein paar Informationen, wie funktioniert das Ding, wie werden die Ampeln grün und noch so allerlei. Die Draisine hat sieben Gänge, es gibt zwei Fahrer und in der Mitte ist Platz für zwei weitere Mitfahrer. Das ist auch gut so, denn es ist nicht so einfach, wie es aussieht.

Man könnte insgesamt 18, 2 Kilometer fahren, es gibt einige Haltestellen, manchmal auch Möglichkeiten zum Grillen, Kaffee trinken, wandern auf Rundwanderwege, Restaurants. Halten kann man nur dort, wo man auch die Draisine von den Gleisen runterheben kann. Das geht relativ einfach.

Wir fahren los, als erstes treten die Männer in die Pedale, es geht ein kleines Stück bergab und dann geht es stetig bergauf. Die letzten Etappen sollen schweißtreibend sein. :-)

Es fängt an zu regnen, wir haben alle unsere Regenklamotten mitgenommen, sogar Regenschirme. Nur an eins dachten wir nicht, an Getränke. Ich hatte es so verstanden, dass man überall halten und etwas kaufen kann. Was für ein Irrtum! Die meisten anderen, die wir sehen, haben eine Kiste Bier mitgenommen und auch anderes.

Wir haben den Tipp bekommen, dass nach 7,3 Kilometern ein Café mit Biergarten kommt. Das ist erst einmal unser Ziel.

Unterwegs wechseln wir uns immer wieder ab. Es ist doch teilweise ganz schön anstrengend. Aber es macht auch Spaß. Es gibt noch eine Anweisung: Wer langsam fährt, der muss die schnelleren vorlassen. Das heißt, absteigen und das Gerät von den Gleisen nehmen, damit wir überholt werden können.

Nach 7,2 Kilometern erreichten wir den alten Bahnhof von Almena. Almena war in früheren Jahren ein Dorf der Weber und Spinner, später dann der Ziegler.

Wir nahmen die Draisine von den Gleisen und machten eine ausgedehnte Pause im Café Rickbruch. Der Bienstich schmeckte köstlich, dazu eine Tasse Kaffee und hinterher ein alkohlfreies Bier!

Wir dehnten die Pause bis nach 14 Uhr aus, denn vorher durften wir nicht den Rückweg antreten. Weiter wollten wir nicht fahren.

Hui, jetzt ging die Fahrt flott, denn es ging fast nur bergab. Immerhin 63 Höhenmeter Differenz bis zum Bahnhof Rinteln. Die schnellste Geschwindigkeit, die wir gemessen haben, war genau 20 km/h.

Das war ein netter Ausflug und das nächste Mal, so haben wir es uns vorgenommen, nehmen wir eine E-Draisine, denn die gibt es auch. Vielleicht schaffen wir dann auch den kompletten Weg bis nach Alverdissen. Dann nehmen wir uns aber auch Verpflegung mit. ;-)

Ein paar Szenen habe ich mit der Videofunktion meiner Kamera aufgenommen:

Natürlich habe auch einige Bilder unterwegs geschossen, wenn ich nicht treten musste. Einfach auf ein Bild clicken, dann nach unten scrollen und die Diashow anstellen. Viel Spaß!

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